Liebe Freunde,
vielleicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, welche individuelle, gesellschaftliche und auch globale Richtung wir künftig einschlagen wollen.
Stammt nicht von mir. Kann ich aber unterschreiben.
Ein Aikido-Freund hat mir diesen Link zu einer spannenden Sendung geschickt – und ja, es hat sich tatsächlich gelohnt, die Sendung bis zum Schluss anzuschauen. Weil es um eine andere Betrachtungsweise geht. Und letztlich um Lösungen. Echte Lösungen.
https://www.3sat.de/wissen/scobel
Corona, Ethik und der Mensch: Eine wissenschaftlich-philosophisch-ethische Sicht auf ein Thema, das viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Wir reden gerade viel über Immunsystem, den wichtigsten Faktor, um uns in der Krise gesund zu erhalten. Meist über die ganz individuelle Widerstandskraft. Wozu auch die psychische Widerstandskraft, die Resilienz gehört. Seelenfrieden fördert diese seelische Robustheit, diese Fähigkeit aus Krisen gestärkt hervor zu gehen, der Zusammenhalt in einer Gruppe und noch viele weitere Faktoren. Auch die Gedanken, die Sprache gehören dazu. Wie drück ich mich aus? Habe ich eine „Kriegssprache“ oder eine „Resilienzsprache“?
Doch es geht noch weiter – auch Gesellschaften können mehr oder weniger resilient sein: zur gesellschaftlichen Resilienz gehören alle Faktoren, die dazu führen, dass eine Gesellschaft Krisen unbeschadet übersteht, z.B. dass lebenswichtige Aufgaben weiter funktionieren, schnell, flexibel und kreativ auf Krisen reagiert wird und das System insgesamt stabil ist. Gesellschaftliche Resilienz wird gefördert durch Solidarität und Gerechtigkeit und das wieder durch basisdemokratische Strukturen.
Als globale Resilienz werden im allgemeinen gesunde widerstandsfähige Ökosysteme bezeichnet. Doch was hat das jetzt hier mit uns zu tun? Leider sehr viel – die schlimmsten Auswüchse gehören zu den Hauptverursachern von Pandemien.
Wurden früher Tiere regional gehalten, reisen diese und ihr Fleisch heute kreuz und quer durch die Weltgeschichte. Keime unterschiedlichster Art begegnen sich, heiraten und bekommen Kinder – neuartige Mutationen. Der internationale Fleischhandel ist eine der größten Risiken für globale Pandemien. Das große Artensterben ist ein weiterer immenser Risikofaktor: Krankheitserreger verlieren ihre Heimat und suchen sich neue Wirte. Uns – die beste Alternative. Ganz zu schweigen von Luftverschmutzung, Umweltgifte usw. usw. usw., die jedem Krankheitserreger Tor und Tür öffnen.
Pandemie bedeute im Wortsinn „das ganze Volk“ – keine Frage, wir sind alle betroffen. Die Menschheit als Ganzes ist das Volk. So übel es ist, dass die ganze Welt betroffen ist, so grandios ist es, dass wir zum allerersten Mal in der Geschichte der Menschheit gleichzeitig irgendwie zusammen rücken und uns in social distancing üben. So was gab es noch nie. Ein neuer Blickwinkel. Potential und Wille zur Veränderung. Des Einzelnen. Der Gesellschaft. Global.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein
Zeit, die richtigen, wichtigen Fragen zu stellen.
– Was ist der Mensch?
– Was soll er sein?
– Um wen kümmern wir uns?
– Wie nehme ich meine Verantwortung wahr? Für mich? Andere? Lebenwesen? Erde?- Was wollen wir sein nach der Krise?
– Wie wollen wir zusammenleben?
– Wie künftig zusammenleben auf diesem Planeten?
Wie wir irgendwann aus der Krise hervorgehen werden, das entscheidet sich JETZT. Welche Richtung wir einschlagen werden, hängt davon ab, wie viele Menschen die notgedrungene Quarantäne als Zeit zum Nachdenken verstehen, als geschenkte Zeit für die Menschheit, wie wir sie in dieser Form wohl nie wieder haben werden – eine besondere Zeit – und das kann man auch zelebrieren. Jeden Tag. So leben, als lebte man bereits in der Welt, die man sich wünscht, wie sie sein soll.
In meiner kleinen Schicksalsgemeinschaft nehmen wir die Mahlzeiten – wo es die Arbeitszeiten zulassen – gemeinsam ein, sorgen füreinander, begrüßen uns morgens mit guter Laune oder einem Lied, kochen gesund und vegetarisch. Sind achtsam miteinander. Fühlt sich richtig gut an. Fühlen, wie kostbar es ist, am Leben zu sein.
Eines der schönsten Guten-Morgen-Gute-Laune-Lieder, ein alter Hit von Cat Stevens, am besten laut mitsingen:
https://www.youtube.com/watch?v=uZAsfB1Np-8
Habt den besten Tag eures Lebens,
Karin